Die Oldtimer von Rent a Bim sind bekanntlich stets für Sonderfahrten im gesamten Wiener Straßenbahnnetz unterwegs. Die Anlässe dafür sind vollkommen unterschiedlich: Von der Stadtrundfahrt zum Heurigentransfer, von der Geburtstagsfahrt für einen 80 oder gar 100jährigen Jubilar bis hin zur Hochzeit in der Straßenbahn. Dabei sind gar nicht selten bekannte Gesichter aus Wirtschaft, Politik und Medien mehr oder weniger prominent an Bord.
Wir freuen uns dann natürlich sehr über die Erlaubnis, von diesen prominenten Gästen mit Bildern berichten zu dürfen.
Dies geschieht in loser Reihenfolge in dieser Rubrik.
Am 20.6.2022 war Rent-a-Bim mit der Garnitur M 4149 (Baujahr 1929) + m3 5312 (Baujahr 1928) für den traditionsreichen Fußballklub Rapid Wien unterwegs; mehr noch, der Motorwagen war natürlich reichlich grün/weiß dekoriert und am Dachsignal war ein Farbsignal (grüne Kreisscheibe mit weißem Querbalken), wie es von 1903 bis 1907 für das Ziel „Hütteldorf“ in Verwendung war, montiert. Bei der Haltestelle Deutschordenstraße wurde am dortigen –selbstverständlich grünen – Zebrastreifen inkl. grünem Verkehrsschild für Fußgängerübergang von den Spielern und Sportverantwortlichen Zoran Barišić, Kevin Wimmer, Emanuel Aiwu, Bernhard Zimmermann, Maximilian Hofmann und Christoph Peschek die neuen Dressen vorgestellt. Die Fussballspieler nahmen dabei ua für ein Photo-Shooting Aufstellung wie seinerzeit 1969 die Beatles in der Abbey Road in London für das mittlerweile zum Mythos gewordene Plattencover. Die Fahrt führte die Rapid Prominenz vom Urban- Loritz-Platz zur Haltestelle Deutschordenstraße. Vor dem Allianz Stadion gab es eine Videopräsentation, Ansprachen, Interviews und einen Imbiss. Die Fahrt war sehr erfolgreich, denn fast jede Tageszeitung berichtete über die gelungene Kooperation von Rapid Wien mit der Nostalgiestraßenbahn von Rent a Bim!
(Text & Fotos: Sabine Grahsner)
Am 26. März 2022 kam es zu einer interessanten Kooperation zwischen Women in Mobility und Rent a Bim, die in den Medien und bei den TeilnehmerInnen großen Anklang fand. Früh am Morgen startete der Zug M 4149 + m3 5419 + m3 5235 aus der Remise in Erdberg um zwei verkehrstechnisch interessante Routen mit Publikum zu absolvieren. Beide Fahrten waren ausgebucht. Die erste Fahrt führte vom Karlsplatz zum Schwarzenbergplatz und zur Ringstraße und über den Kai zurück zum Karlsplatz. Die zweite Tour begann am Schwarzenbergplatz und führte die Prinz-Eugen-Straße hinauf zum Gürtel, dann durch die USTRAB zur Quellenstraße und über das neue Sonnwendviertel mit großteils Rasengleis zurück zum Schwarzenbergplatz/Ring, wo die Verabschiedung stattfand.
Während der Fahrten gab es eine Lesung aus dem Buch #Autokorrektur von Mag. Katja Diehl, MBA. Die Autorin und Mobilitätsexpertin machte dabei mit Schwung, Knowhow und Kreativität Lust auf eine Gesellschaft, die gemeinsam eine attraktive und klimafreundliche Zukunft für alle baut – mit mehr Lebensqualität in den Städten und auf dem Land.
Obwohl Österreich verkehrspolitisch gesehen eigentlich schon viele Frauen in Führungspositionen hat, angefangen von Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore Gewessler,BA über AL DI Sonja Wiesholzer ebenfalls BMK, Initiatorin dieses Events und ehrenamtliche Fahrerin von historischen Straßenbahnen bei Rent a Bim, hat ein Netzwerk wie Women in Mobility für Frauen dieser Branche eine wichtige verbindende Funktion. Auch sei erwähnt, dass Rent a Bim über vier Damen im aktiven Fahrdienst verfügt. Ab November 2022 wird es auch bei den Wiener Linien drei Frauen an der Spitze geben: Mag. Alexandra Reinagl, MMag. Petra Hums und DI, Mag. Gudrun Senk. Wobei es bereits seit Dezember 2021 eine Abteilungsleiterin für die Abteilung „Betriebsleitung und Einsatzmanagement“ und Betriebsleiterin-Stv. bei den Wiener Linien gibt: DI Johanna Wiesholzer. Sie wird demnächst auch die erste Betriebsleiterin der Wiener Linien werden.
Möge es bald noch mehr Frauen mit Gespür für sinnvolle und nachhaltige Verkehrspolitik geben und mögen diese Frauen auch ein Herz für das Kulturgut Straßenbahn haben, denn es ist nicht nur von historischer Wichtigkeit, es kann auch wirtschaftlich und imagefördernd wertvoll sein!
Mehr Fotos dieser Lesung in der Bim: https://www.rentabim.at/bimdichindiezukunft/
Literaturtipp: Autokorrektur – Mobilität für eine lebenswerte Welt von Katja Diehl und Doris Reich (Illustrationen), 262 Seiten, Deutsch, Verlag Fischer, S., 2022.
(Text: Sabine Grahsner)
Am 8. Februar 2021 wäre der Dichter Gert Jonke (geboren am 8. Februar 1946 in Klagenfurt und verstorben am 4. Jänner 2009 in Wien) 75 Jahre alt geworden. Für die Gert-Jonke-Gesellschaft ist 2021 daher ein besonderes Jahr.
In Würdigung dieses bedeutenden österreichischen Sprachkünstlers wurde daher am 8. August 2021 ein Dreiwagenzug M 4023 (Baujahr 1927) + m3 5312 + m3 5419 geschmückt und mit prominenten Fahrgästen für eine Lesung in Bewegung gesetzt, die auch via „Live-Stream“ übertragen wurde. Es wurde aus dem Buch „Himmelstraße – Erdbrustplatz oder Das System von Wien“ gelesen. Die Fahrtroute richtete sich Großteils nach den im Buch erwähnten Orten.
Als ich 1966 das erste Mal nach Wien übersiedelte, begann ich sofort nahezu fieberhaft an einem niemals fertiggestellten Roman über eine große Stadt zu arbeiten. Das System der Straßenbahnlinien von Wien hatte mich von Anfang an fasziniert, und genau die Strecken der einzelnen Tramway entlang gedachte ich die Handlungsfäden des erträumten Buches zu spannen, in denen sich bald schon genug Geschichten verfangen würden und dann auch tatsächlich verfingen.
(Gert Jonke)
Organisiert wurde dieses besondere Event vom Film- und Theaterregisseur Martin Polasek (Gert-Jonke-Gesellschaft) zusammen mit den Herren Otto Benischek und Martin Mannsbart (beide Rent a Bim). Die Fahrgäste bestiegen unsere Oldtimergarnitur in St. Marx und folgten den Schienen über Ring – Joachimsthalerplatz – Erdbrustgasse – Neuwaldegg – Bhf. Hernals – Friedrich Engels Platz – Schottenring – Wittelsbachstraße. Am Endziel der Reise, am Eingang zum Prater auf der Jesuitenwiese gab es einen weiteren künstlerischen Höhepunkt: u. a. gelangten Lieder nach Gedichten von Gert Jonke, die Dieter Kaufmann im Auftrag der Gert-Jonke-Gesellschaft komponiert hat, zur Uraufführung. Doch zurück zur prominent besetzten Lesung im Dreiwagenzug; viel Applaus bekamen folgende Vortragende: Nicole Heesters, Nikolaus Barton und Nikolaus Kinsky. Mit an Bord war auch der Schauspieler Wolf Bachofner, bekannt als Kriminalinspektor Peter Höllerer in „Kommissar Rex“ und als Chefinspektor Harald Franitschek in „Schnell ermittelt“.
Die Fahrgäste genossen diese besondere Fahrt und dankten dem hervorragenden Zugteam von Rent a Bim.
(Text & Fotos: Sabine Grahsner)
„Am 25. 10. 2019 kam die Zugmannschaft ganz normal zur Arbeit, nichts ahnend, dass die angebliche Geburtstagssonderfahrt nach Grinzing „himmlisch“ wird, denn der Kunde äußerte vor Ort den Wunsch ein paar Videoszenen und Fotos zu machen. Das Rent a Bim – Team nahm die Herausforderung gerne hilfsbereit an. Somit konnten die Engerln Wien unsicher machen! Dargestellt wurden sie von Nina Dafert, Anna Feichtinger, Antonia Hochleitner, Larissa Katzian, Laura Pratsch & Anna Reeves vom Konservatorium SUNRISESTUDIOS.
Mit dem Motorwagen M 4149 aus dem Jahr 1929 führte die Reise vom Karlsplatz nach Grinzing, wo die „Dreharbeiten“ in der Heurigenschank Zum Berger heiter weitergingen. An Bord war das bekannte Gesangsduo Katharina Winand und Andreas Ertl, die seit 2015 gemeinsam singen. Es ist dem Gesangsduo ein besonderes Anliegen Wienerlieder zu verfilmen. Diese Kurzfilme können auf YouTube angesehen werden. Viel Spaß dabei! Die Videoszenen vom 25.10.2019 gehörten zum Film “Heut kommen d’Engerln auf Urlaub nach Wean”, der seit 27.10.2019 auf YouTube zu sehen ist und bereits am 30.10.2019 Platz 8 erreicht hat. Hier der Link zum Film: www.youtube.com/watch?v=SLTnDP8FxOE.
(Text: Sabine Grahsner 04.11.2019)
„Hits fallen nicht vom Himmel und die Gunst (s)eines Publikums muss man sich jeden Tag von neuem hart erarbeiten.“ Dieses Credo leitet einen der erfolgreichsten Schlager-Stars, einem beherzten Musikanten und leidenschaftlichen Entertainer. Jahre nach seinem Durchbruch mit dem Schlager „Adios Amor“ (1982) ist Andy Borg heute populärer denn je. Der gebürtige Floridsdorfer hat 2015 nach einem Sturm der Empörung des Publikums und einem medialen Aufschrei mit dem Open Air-Finale im kroatischen Pula seinen heiß diskutierten Abschied als Gastgeber und Moderator der Traditionssendung „Musikantenstadl“ genommen. Ein Abschied, der, wie es für Andy Borg und sein Leben charakteristisch ist, immer auch einen neuen Lebensabschnitt einläutet. Seit 2018 moderiert er im SWR die Musikshow „Schlager-Spass“. Seine Biografie sowie aktuelle Veranstaltungstermine kann man auf https://andy-borg.de nachlesen.
Am 13. April 2019 fuhr die Zugmannschaft von Rent a Bim mit dem Motorwagen M 4149 in die Schleife am Karlsplatz um Gäste für eine Geburtstagsfahrt abzuholen, nichts ahnend, dass es sich um eine Familienfeier rund um den Schlagerstar Andy Borg handelte. Der am 2. 11. 1960 in Wien als Adolf Andreas Meyer geborene Andy Borg ist ein äußerst netter und unkomplizierter Mensch. Er stellte sich sofort für Fotos mit der Zugmannschaft zur Verfügung. Man merkte sofort seine Erfahrung puncto Foto-Shootings, denn er blickte sofort fotogen und showmäßig, wie ein Profi eben, in die Kamera.
(Text & Fotos: Sabine Grahsner 13.04.2019)
Dies ist der Inhalt aus dem gleichnamigen Roman von Erika Pluhar (2001). Auch in ihrem Roman „Anna – Eine Kindheit“ (2018) gibt es Szenen in der guten alten Straßenbahn zu lesen. Weiters spielt sie im Spielfilm (1971/72) „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ eine Szene in der Straßenbahn.
Der Film basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Peter Handke und wurde unter der Regie des heutzutage weltbekannten Regisseurs und Fotografen Wim Wenders gedreht. Nicht nur diese gemeinsame Zusammenarbeit verbindet Erika Pluhar, die österreichische Schauspielerin, Sängerin und Schriftstellerin mit Wim Wenders, dem deutschen Regisseur und Fotografen. Sondern beide waren kürzlich in Wien bei Dreharbeiten für eine Sendung des Ersten Deutschen Fernsehens, die Ende 2019 ausgestrahlt werden soll. Was durfte dabei nicht fehlen? Natürlich eine Straßenbahnszene!
Somit durfte am 11. Jänner 2019 Rent a Bim die beiden Stars an Bord vom Motorwagen L 548 begrüßen. Es wurden einige Szenen auf der Wiener Ringstraße sowie am Karlsplatz erfolgreich gedreht.
(Text: Martin Mannsbart und Sabine Grahsner)
Außerdem durften wir reichlich Prominenz am Zug begrüßen: den bekannten französischen Regisseur Philippe Arlaud, den Bariton Clemens Unterreiner und die bezaubernde Mezzosopranistin Annely Peebo, allesamt Mitwirkende bei besagter Rigoletto Inszenierung. Sie alle standen dem Publikum Rede und Antwort und gaben auch Autogramme. Selbstverständlich waren sie auch vom Flair der Straßenbahn vergangener Tage begeistert.
Alles in allem eine gelungene Veranstaltung für die wir vom Auftraggeber ein äußerst positives Feedback erhielten.
(Text und Bilder: Roman Lillich und Sabine Grahsner)
Diese Geschichte beginnt eigentlich schon im Oktober 1986. Nachdem der im Mai 2017 verstorbene Sir Roger Moore als James Bond in Pension gegangen war, sollte im Herbst 1986 ein neuer 007 Agent vorgestellt werden, der dann auch Szenen in Wien drehen sollte. Als 4. Bond Darsteller stellten die Produzenten Timothy Dalton vor und als Bond-Girl reüssierte Maryam D´Abo. Nebst einigen Wien-Szenen sollten auch, und das ist das Interessante an der Sache, Szenen in Bratislava mit Straßenbahn vorkommen, die allerdings in Wien zu filmen waren, zumal Bratislava damals keine Drehgenehmigung erteilte. Dafür sagte der damalige Wiener Bürgermeister Dr. Helmut Zilk volle Unterstützung für die Dreharbeiten zu. Kleines Detail am Rande: der Regisseur John Glen wirkte schon als 17 Jähriger im Regieteam beim legendären Film „Der dritte Mann“ mit und baute deshalb auch eine Wien-Szene mit Riesenrad ein.
So arbeitete dann das Filmteam vom 6.10. bis 18.10.1986 in Wien. Die Bratislava-Szenen drehte die Filmcrew im Bereich Währinger Straße/Volksoper sowie in der Antonigasse und vor dem Betriebsbahnhof Währing. Dafür erfolgte eine aufwändige Dekoration dieser „Locations“. Als Straßenbahn Bratislava dienten schließlich zwei Züge Typen L + l, beide gleichsam ordentlich „dekoriert“ und mit der fiktiven Linienbezeichnung „9“ und der Wagennummer 4602 versehen. Einige Fahrszenen mit Innenaufnahmen entstanden auch in der Hormayergasse. Während der Dreharbeiten mussten die Linien 40 und 41 zeitweilig im Schienenersatzverkehr geführt werden, die Linie 42 wendete zeitweilig im Gleisdreieck am Bahnhof Währing und fuhr abgelenkt zum Bahnhof Gürtel. Die so entstandenen Straßenbahnszenen im Film „Der Hauch des Todes“ sind vielen Straßenbahnfreunden heute noch geläufig. Die Premiere dieses 15. Bond-Abenteuers fand schließlich am 13.8.1987 in den heimischen Kinos statt.
Doch was hat das alles mit einer Straßenbahnsonderfahrt am 27.5.2017 zu tun ? Der James-Bond-Club Deutschland e. V. veranstaltete vom 25.-28.5.2017 eine Clubreise nach Wien unter dem Titel „30 Years of Bonding in Vienna“. Ziel war es, die Original-Schauplätze von damals aufzusuchen. Dazu konnte Rent a Bim mit etwas ganz Besonderem aufwarten: die „original Bratislava Straßenbahn“ aus dem Film ! So führten wir die Bond-Fans mit unserer Garnitur L4 548 + l3 1852 vorbei an der Volksoper zur Antonigasse. Selbstverständlich konnte der Zug fast genauso wie damals dekoriert werden. Original Zielschild- und Routentafel sind noch vorhanden, der Rest wurde nach Fotos angefertigt. Als zusätzlichen Höhepunkt erzählte Professor Harald Marincig (er war nämlich bei den Dreharbeiten als Verantwortlicher der Wiener Verkehrsbetriebe immer dabei) während der Fahrt viel Interessantes über die Dreharbeiten und Geschichten rund um das Geschehen. Dies führte bei den Fahrgästen zu restloser Begeisterung und wieder einmal zeigte sich, dass es sich bezahlt macht, auf seine Fahrgäste voll und ganz einzugehen. Dank gebührt an dieser Stelle auch Herrn Professor Harald Marincig für das Mitwirken an dieser Fahrt.
(Text und Bilder: Roman Lillich und Sabine Grahsner)
„Einzig und allein der Mensch zählt”, sagt Tom/Conchita, “jeder soll sein Leben so leben dürfen, wie er es für richtig halt, solange niemand zu Schaden kommt.“
(Quelle: Biography Conchita Wurst www.conchitawurst.com).
Am 23. Juli 2014 fuhr Österreichs Eurovision Song Contest GewinnerIn 2014 Conchita Wurst mit dem 101jährigen K 2447 für Filmdreharbeiten durch Wien. Conchita Wurst war begeistert von „Rent a Bim“ und dem historischen Fahrzeug. Die Filmproduktion bewies damit, dass „Moderne und Altertum“ kein Gegensatz sein muss sondern sich wunderbar ergänzt. Conchita Wurst, geboren am 6.11.1988 in Gmunden und ihr Gesprächspartner Designer Jean Paul Gaultier, der Conchita als seine Muse bezeichnet, spazierten und fuhren durch Wien und unterhielten sich angeregt in englischer Sprache. Die Filmszenen wurden für eine Folge der ARTE-Reihe „Durch die Nacht mit …“ gedreht. In jeder Folge treffen sich zwei Kulturschaffende für einen ereignisreichen Abend in einer Stadt ihrer Wahl. Kein Moderator oder Regisseur unterbricht die beiden, es gibt keine Interviews oder Fragen. Zwei Kamerateams folgen den Protagonisten an besondere Orte in der Stadt und zeigen, wie sie sich im Laufe der Nacht kennen lernen. Alles kann passieren, alles ist möglich bei der Stadttour der etwas anderen Art. Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, wir hoffen, Sie haben sich den Film, der auf Arte und ORF 1 ausgestrahlt wurde, nicht entgehen lassen!
(Text und Bilder: Sabine Grahsner)
Fotos: Thomas Adolph
Am Samstag, dem 9. Oktober 2010 freute sich das „Rent a Bim“-Team über den Besuch des berühmten Chors. Wir durften für den Chor eine Oldtimer-Straßenbahnfahrt von der Prinz Eugen Straße über den Praterstern, wo ein Aufenthalt für eine Fahrt mit dem Riesenrad eingeplant war, nach Nußdorf organisieren. Bevor der Chor seine Herbstwanderung auf die Wiener Hausberge begann, gab es für die Zugmannschaft noch ein Ständchen unter freiem Himmel. Es war für die Zugmannschaft und so manchem Passanten ein besonderes Erlebnis.
Erwin Ortner ist Gründer und künstlerischer Leiter des Arnold Schoenberg Chors. 1972 gegründet, zählt der Chor zu den vielseitigsten und meist-beschäftigten Vokalensembles Österreichs. Das Repertoire reicht von der Renaissance- und Barockmusik bis zur Gegenwart mit dem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musik. Das besondere Interesse des Chors gilt der A-cappella-Literatur, aber auch große Chor- Orchester-Werke und die Mitwirkung bei Opernproduktionen stehen immer wieder auf dem Programm. Aber es gibt auch Abstecher in die Operette, Strauss „Der Zigeunerbaron“ oder in die Popmusik.
2008 erschien zum Beispiel eine CD „VOX POPULI“ (lateinischer Begriff für „Stimme des Volkes“), die am Cover eine Schienenkreuzung mit Kopfsteinpflaster zeigt und Austro-Pop-Hits wie ua „Herz wia a Bergwerk“ oder „Blume aus dem Gemeindebau“ für Chor a cappella „absolut klassisch, äußerst schräg, einmalig“ präsentiert.
Nähere Informationen zum Arnold Schoenberg Chor finden Sie hier.
„Österreich ist frei!“ Mit diesen ergreifenden Worten verkündete Außenminister Leopold Figl am 15. Mai 1955 im großen Marmorsaal des Schlosses Belvedere die Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages. Damit erloschen alle Befugnisse des Alliierten Rates als höchste Autorität im Lande, die dieser seit 1945 in Österreich ausübte und nach Anschluss, Krieg und Besatzungszeit war ein dornenvoller Weg Österreichs zu seiner vollen Souveränität zu Ende.
Den 50. Jahrestag der Staatsvertragsunterzeichnung im Jahr 2005 feierte die 2. Republik nicht nur mit einem Staatsakt, sondern auch mit einem großen Fest im Schloss Belvedere. Knapp zehntausend Menschen waren gekommen um sich das große Spektakel nicht entgehen zu lassen.
Als standesgemäßes Transportmittel von etwa 160 Ehrengästen, die dem Festakt im Oberen Belvedere beiwohnten, zum Haus der Industrie, wo der Herr Bundeskanzler zu einem Mittagessen eingeladen hatte, schien der Einsatz historischer Straßenbahnzüge eher angebracht als eine lange Autokolonne. So wurde Rent a Bim mit seinen mustergültig restaurierten Garnituren beauftragt, den Fahrgästen das Flair vergangener Jahrzehnte zu vermitteln.
Einen kleinen Eindruck dieses Spektakels vermitteln die nachfolgenden Bilder (Fotograf Peter Mattersdorfer):
Am 18. September 2003 rückte die Rent a Bim- Garnitur M 4023 + m3 5419 + m3 5400 zu einer Geburtstagsfahrt der Extraklasse aus! Kammersänger Prof. Heinz Holecek und Schauspielerkollegin Kammerschauspielerin Christiane Hörbiger feierten gemeinsam ihre Geburtstage. Prof. Gerhard Tötschinger initiierte ein Überraschungsfest für Freunde und Kollegen. Er hatte die schier unlösbar scheinende Aufgabe übernommen, die österreichische Schauspielerprominenz, die an dieser Stelle aus Platzmangel nicht einzeln aufgezählt werden kann, mit ihren übervollen Terminkalendern unter einen Hut zu bringen.
Die historische Tramwaygarnitur hielt ganz „zufällig“ nebst der versammelten Gruppe an Gratulanten bei der oberen Schleife am Schottentor.
Die Geburtstagskinder waren sichtlich sowohl über die Anwesenheit der vielen Freunde, als auch über das zu ihren Ehren eingesetzte Verkehrsmittel überrascht. Die Fahrt führte die Gesellschaft über die Ringstraße bis zur Börse und anschließend durch die Porzellangasse bis zur Schleife Augasse, wo ein kleiner Fotohalt eingehalten wurde. Kammersänger Heinz Holecek, der ja auch als „Hundenarr“ gilt, schenkte jedoch seine ganze Aufmerksamkeit der im Beserlpark der Schleife Augasse herumtollenden Hunde. Erst als ihm Prof. Tötschinger glaubhaft versicherte, dass er auf dem Weg nach Grinzing noch 200 weitere Hundebesitzer mit ihren vierbeinigen Lieblingen zum Gassigehen engagiert habe, war er bereit vor die Fotokameras zu treten. Gestärkt durch Wein und Häppchen, gereicht durch “Heidi’s exquisite Catering“ setzte die gut gelaunte Gesellschaft österreichischer Schauspieler ihre Fahrt Richtung Grinzing fort, wo sie ein Altwiener Werkelmann und einige Fans in Empfang nahmen.